Alle Jahre wieder…
.. verbringen die Kinder, Jugendlichen und Betreuer der Eisfelder Jugendfeuerwehr, traditionell, die erste Ferienwoche gemeinsam. Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. Montagmorgen 08:00Uhr: Eine stattliche Kolonne aus 5 VW-Bussen setzt ich am Feuerwehrgerätehaus Eisfeld in Bewegung. Nachdem wir die Höhen des Thüringer Waldes erfolgreich überwunden haben erreichten wir schließlich, fast, unser Ziel, die Stadt Leutenberg im Landkreis Saalfeld- Rudolstadt. Die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, ab ins örtliche Schwimmbad. Hier lebt man noch ganz nach dem Motto: „klein, aber fein“. Uns hat es sehr gefallen und trotzdem war manch einer kaum einzubremsen endlich sein Bett für die kommenden Tage zu entdecken. Nächster Halt: Natur-Erlebniszentrum-Sormitztal
Zügig wurden die Zimmer verteilt und die Betten bezogen. Alles ganz klassisch im traditionellen Stil mit Doppelstockbetten. Aber halt, hier fehlt etwas. Woher sollen die Nachbarn denn wissen, wer wir sind? Nach traditioneller Art wurde die Eisfelder Stadtfahne zu Marschmusik über dem Lager gehisst und sollte ihren Platz auch bis zur Abreise behalten.
Die erste Nacht ist erfahrungsgemäß die aufregendste. Doch selbst den tapfersten Tag fielen irgendwann die Augen zu, schließlich wartete schon Tag zwei auf uns.
Aufstehen, Betten machen, frühstücken. Es ging nun nach Lehesten. Hier konnten wir, unter professioneller Anleitung, das ehemalige Schieferbergwerk besichtigen. Alle wurden neugierig als wir selbst Schiefer bearbeiten durften. Vielleicht hat der ein oder andere sogar die Berufung fürs Leben gefunden?
Selbstverständlich gehört zu einer Jugendfeuerwehr auch ein Tag bei der Feuerwehr. Zunächst verschlug es ins oberfränkische Schauenstein im Landkreis Hof. Hier konnten wir viel über die Geschichte der Feuerwehren in Deutschland lernen. Von jung bis alt, alle waren begeistert. Nachdem ein erfrischendes Bad im Flüsschen Sormitz, welches „glücklicherweise“ direkt an unserem Lager lag, allen gut tat, machten wir uns schließlich auf den Weg zur örtlichen Feuerwehr der Stadt Leutenberg.
Die Feuerwehrleute empfingen uns herzlich und das ganze Gerätehaus inklusive aller Fahrzeuge konnte erkundet werden. Doch halt, was ist das? Warum hängt ein Foto des Eisfelder Jugendwartes im Feuerwehrgerätehaus in Leutenberg? Das Rätsel konnte schnell gelöst werden. Das Bild entstand beim großen Hochwasser im August 2013. Hier waren, gemeinsam mit vielen anderen, auch Feuerwehrleute aus Leutenberg und Eisfeld in Gößnitz im Altenburger Land im Einsatz. Wieder mal ein Zeichen wie sehr die Feuerwehr verbindet.
Auch dieser Tag verging wie im Flug und wir bedanken uns bei den Kameraden der Feuerwehr Leutenberg für die Gastfreundschaft.
Der 4. Tag sollte mal wieder sehr heiß werden. Es ging erneut ins Schwimmbad. Plötzlich, Schwimmbad räumen! Zwei mal zwangen uns Blitz und Donner dazu das Becken zu verlassen. Das tat unserer Stimmung nichts ab. Alle warteten geduldig im sicheren überdachten Bereich, bis sich das Gewitter verzog und wir ins Lager zurückkehren konnten.
So schnell war bereits der letzte Abend angebrochen. Unter ständiger Löschbereitschaft und mit offizieller Genehmigung entzündeten wir ein Lagerfeuer und ließen die Tage Revue passieren.
Nun stand die Abreise auf dem Plan. Nachdem alle Zimmer gereinigt waren, führte uns unser Weg über den Stausee Hohenfelden. Der örtliche Hüpfburgen-Spaßpark sollte für alle den krönenden Abschluss bilden. Es wurde getobt, gesprungen und gelacht.
Nun ging es auf zurück nach Eisfeld. Sehnsüchtig wurden die Kids erwartet. Alle sind wohlbehalten und munter zurück zu Hause angekommen. Bei wem war wohl die Sehnsucht größer, bei den Kindern oder bei den Eltern? Eine Frage, die wohl nie geklärt werden wird, genauso wie: Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Mit diesen Worten möchten wir uns zunächst in die Sommerpause verabschieden und danken wie immer allen unseren Unterstützern, insbesondere den Feuerwehrvereinen Harras und Eisfeld, allen Betreuern und allen Eltern für das entgegenbrachte Vertrauen.
Thomas Ebert und Daniel Priester
Jugendfeuerwehrwarte der Jugendfeuerwehr Eisfeld